Da sich unsere Pechfahnen in einem sehr desolaten Zustand befanden, haben wir uns im Pfarrgemeinderat entschlossen, diese zu restaurieren beziehungsweise zu erneuern. Wir konnten feststellen, dass die Pechfahnen gegen Ende des 19. Jahrhundert produziert wurden, aber nicht ihre Herkunft bestimmen. Es gibt nur mündliche Überlieferungen. Von älteren Leuten erfuhren wir, dass bei Prozessionen die beiden roten Fahnen von einer kleineren, weißen Fahne begleitet wurden, alle drei mit kleinen Bildchen (Herz Jesu, Herz
Maria) geschmückt. Ursprünglich dürften auf den Fahnen aber die Pestheiligen abgebildet gewesen sein.
Wir haben diese kleinen Fahnen erneuert und auch versucht, die ursprünglichen Motive zu rekonstruieren und neue Heiligenbildchen in der Größe von 10 x 7 cm von Frau Otner, einer Grazer Künstlerin malen lassen. Die Heiligen Sebastian und Rochus wurden auf die roten Fahnen und Rosalia auf die weiße Fahne genäht. Die Statuen der Heiligen Sebastian und Rosalia befinden sich in der Kirche in Maria Buch und jene des Heiligen Rochus in der Marienkapelle in Judenburg.
Für alle drei Fahnen wurden bereits Sponsoren gefunden. Wir bedanken uns bei der Familie Leitenbauer, bei der Familie Koiner und bei Frau Magdalena Köck, die jeweils die Kosten für eine Fahne übernommen haben.
Am Ostersonntag wurden unsere Fahnen bei der Auferstehungsfeier in neuem Glanz der Pfarrgemeinde präsentiert. Viele positive Rückmeldungen haben unsere Arbeit belohnt. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die an diesem Projekt tatkräftig mitgewirkt und uns unterstützt haben.
Kaltenegger Johann.
Wirtschaftsratvorsitzender